Das Unkrautpotential kann in Mulchsystemen durch drei Faktoren deutlich verringert werden.
3 Faktoren
Warum kann das Unkrautpotential durch Mulchsysteme verringert werden?
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Zum einen wird der Boden im Frühjahr nicht mehr bearbeitet, was jegliche Samenunkräuter nicht zur Keimung anregt.
2
Des Weiteren wird der Boden mit Mulch abgedunkelt und bedeckt, was ein Durchwachsen (ausgenommen einiger Wurzelunkräuter) verhindert.
3
Außerdem öffnet sich durch das Verfahren die Möglichkeit, nur noch die oberen 5 cm zu bearbeiten. Damit kann ähnlich wie beim „falschen Saatbett“ das Unkrautsamenpotential in dieser Schicht stark reduziert werden.
Praxistipps zur Unkrautunterdrückung
Wurzelunkräuter werden vom Mulch nicht unterdrückt. Diese im Vorfeld bekämpfen!
Mehrmalige ziehende Bodenbearbeitung
Wurzeln absammeln
Heißes, trockenes Wetter abwarten
Gründliches Vertrocknen verbliebener Wurzeln
Beim Schlegeln der Winterzwischenfrucht im Frühjahr den Boden nicht berühren, um Keimung der Unkrautsamen nicht anzuregen. Gleichzeitig bodennah schlegeln für möglichst kurze Stoppel.
Transfermulch (nach)streuen ist wichtigster Arbeitsgang!
Sorgfalt hierbei macht sich später wieder bezahlt
Ergebniskontrolle durchführen! 8 cm Mulchauflage anstreben.
Keine Lücken, keine steilen, abbrechenden Beetkanten
Auf richtige Materialstruktur achten
Grobe und feine Bestandteile, um Boden komplett abdunkeln zu können
Handjätegang bis 70 h/ha lohnt sich wirtschaftlich noch.
Mulchmaterial mit Grob- und Feinanteilen zur wirksamen Abdunklung des Bodens
Bio-Zwiebelbestand in Mulch kurz vor der Ernte. Unkrautregulierung durch einen Jätegang für Wurzelunkräuter
Danebenliegender Bio-Zwiebelbestand zeitgleich. Unkrautregulierung durch 4 x Maschinenhacke, 1 x Handhacke, 1 x Jäten