Das Anbausystem

Aspekte der Mulchdirektpflanzung

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Option Insitu-Mulch

Beim Insitu-Mulch-Verfahren wird ein Winterzwischenfrucht-Bestand zum Zeitpunkt der Vollblüte mit einer Messerwalze terminiert. Für ein zuverlässiges Absterben der Zwischenfrucht-Pflanzen müssen an den Stängeln mehrere durch den Walzgang erzeugte Quetschungen erkennbar sein. Der Nährstofftransport ist somit unterbrochen und die Pflanze steht nicht mehr auf.

Die Voraussetzungen für dieses Verfahren:

  • Vollblüte der Zwischenfrucht und Pflanzzeitpunkt passen zusammen
  • Es sind keine mehrjährigen Unkräuter und keine Mäuseplage vorhanden
  • Die Zwischenfrucht liefert hohe Biomasseerträge (mind. 10 t TM/ha)

  • Direktpflanzung von Zuckermais in eine gewalzte Zwischenfrucht

  • Zuckermaisbestand eine Woche nach der Pflanzung

  • Zuckermaisbestand einen Monat nach der Pflanzung

Option Transfer-Mulch

Hier wird der Boden vor der Pflanzung nach der betriebsüblichen Methode bearbeitet und anschließend Mulchmaterial von einer Geberfläche gestreut.

Wann bietet sich diese Methode an?

  • Bei sehr frühen Pflanzungen (z.B. Zwiebeln), wenn noch keine Zwischenfrucht bereit ist
  • Bei Pflanzung einer Folgekultur (Gemüse auf Gemüse)

Auf Geberflächen für Transfermulch bietet es sich an, als Getreidekomponente je zur Hälfte Grünschnittroggen und Wintertriticale zu wählen. Der Roggen sorgt frühzeitig für Biomasse, während die Triticale mit ihrer langsameren Entwicklung für ein engeres C/N-Verhältnis im Gesamtgemenge sorgt.

  • Mähen von Transfermulch auf einer Geberfläche

  • Flache Bodenbearbeitung vor dem Aufbringen von Transfermulch

  • Streuen von Transfermulch mit umgebautem Ladewagen

Mulch im Gewächshaus

Im geschützten Anbau verteilen wir das Mulchmaterial einige Wochen nach der Pflanzung. Bis Mitte Mai kann sich der Boden somit schnell erwärmen und es steht frischer Aufwuchs von Winterzwischenfrüchten im Freiland zur Verfügung.
Das eingesetzte Material sollte feucht gehalten werden, damit es sich zersetzen kann, denn eine durchweg trockene Auflage wäre im Spätherbst immer noch vorhanden.

  • Frischer Wickroggen-Aufwuchs aus dem Freiland Mitte Mai

  • Händisches Verteilen des Mulchmaterials

In unseren Gewächshäusern beregnen wir daher direkt über der Mulchschicht, die somit feucht bleibt und auch bei einem weiten C/N-Verhältnis während der Kulturzeit größtenteils umgesetzt wird.

Würden wir auf den Wegen schlichtweg Mulch streuen und sie mit beregnen, so gäbe es in diesen Bereichen starke Verdichtungen und einen deutlichen Strukturverlust. Deshalb säen wir die Erntegassen unmittelbar vor der Pflanzung der Sommerkulturen mit einer Gras-Untersaat ein.

Bei der Pflanzung wird das Saatgut “festgetreten” und anschließend mit angewässert. Bis zum ersten Arbeitsgang der Kulturpflege ist die Untersaat so weit etabliert, dass sie problemlos betreten werden kann. Später wird sie regelmäßig mit dem Rasenmäher gemäht.

Die damit geschaffene Durchwurzelung erhält die Bodenstruktur in den stark genutzten Gassen für die Folgekulturen, die im Winter vollflächig angebaut werden. Die Graswege haben außerdem einen ausgleichenden Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit in den Häusern.

  • Mähen der Graswege mit einem Rasenmäher

  • Brauchbare Bodenstruktur in den Erntegassen trotz häufigem Betreten und Befahren

Im Herbst zerkleinern wir den Restmulch sowie Ernterückstände von Tomaten, Gurken oder Paprika mit einem Schlegelmulcher und führen eine flache Bodenbearbeitung (ca. 3 cm) durch, um die Graswege zu unterschneiden. Anschließend werden Wintersalate direkt in das Erd-Mulch-Gemisch gepflanzt. Im darauffolgenden Frühjahr beginnt der Kreislauf mit einem flachen Unterschnitt vor der Pflanzung von Neuem.

  • Schlegeln von Restmulch und Ernterückständen

  • Für Feldsalat vorbereitetes Saatbett

  • Feldsalat unmittelbar nach der Pflanzung mit Ernterückständen von Tomate

  • Feldsalatbestand zur Ernte ohne Grasdurchwuchs. Unterschiede zwischen Weg und Beet sind nicht erkennbar

Überblick & Praxistipps aus unserem Betrieb

  • Mulchausbringung etwa Mitte Mai nach Erwärmung des Bodens
  • Zweitriebige Tomatenpflanzen und einreihige Anordnung von Gurken vereinfachen die nachträgliche Mulchverteilung
  • Bewässerung über dem Mulch zur Befeuchtung des Materials
  • PVC-Rohre auf Ständern, Bohrungsabstand 90 cm mit Supernet LRD 40 Sprinklern (40 l/h/Düse), kombiniert mit 2 cm Microschlauch plus Pressfit, hängend montiert
  • Zusätzlich Oberberegnung: PVC-Rohre, Bohrungsabstand 150 cm mit Micronet Spinnet-Sprinklern (120 l/h/Düse)
  • Erhalt der Bodenstruktur durch Begrünung der Wege (z.B. Gras-Untersaat)